Switzerland Summer

Argumente

Biodiversitätsinitiative – wieso ?

Die Bevölkerung ist stolz auf die Natur und die Landschaften der Schweiz.

Die Menschen in der Schweiz verbringen gerne und viel Zeit in der prächtigen Naturkulisse. Wie auch Touristinnen und Touristen, die zahlreich jedes Jahr Ferien in der Schweiz machen. Eine vielfältige Natur und intakte Landschaften sind somit ein wichtiger Teil unserer kulturellen Identität, eine Quelle unseres Wohlbefindens und sie gehören zum wirtschaftlichen Kapital der Schweiz.

Der Natur in der Schweiz geht es schlecht.

Die Schweiz weist im Verhältnis zur Landesfläche eine hohe Artenvielfalt auf. Zu verdanken ist dieser Reichtum der geografischen Lage in Mitteleuropa und den durch Klima und Höhenlagen idealen Voraussetzungen für eine Vielfalt an Lebensräumen. Doch über ein Drittel aller untersuchten einheimischen Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Ehemals verbreitete Arten werden seltener. Der Klimawandel beschleunigt diese Entwicklung. Besonders hoch ist der Anteil bedrohter Lebensräume und Arten in Gewässern und Feuchtgebieten.

Schweiz ist im Hintertreffen.

Die Schweiz ist schon lange kein Vorbild mehr in Sachen Naturschutz. So weist sie im Vergleich mit anderen OECD-Ländern eine der längsten Listen bedrohter Arten auf. Zudem sind in der Schweiz gerade einmal 5,9 Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt. Die Schweiz liegt damit auf dem letzten Rang in ganz Europa.

Es braucht mehr Geld für die Natur.

Der Naturschutz ist seit Jahren chronisch unterfinanziert. Die Mittel reichen nicht einmal für den Unterhalt der verfassungsrechtlich geschützten Moore. An ihre langfristige Erhaltung ist da gar nicht zu denken, obwohl es um bescheidene zwei Prozent der Landesfläche geht. Die Investition in die Biodiversität würde sich um ein Vielfaches auszahlen, denn sie ist ein kostengünstiges Instrument, um die Konsequenzen der Klimaerwärmung abzuschwächen. Zum Beispiel mit renaturierten Feuchtgebieten, naturnahen Wälder und vielfältiger Begrünung im Siedlungsraum.

Es braucht mehr Fläche für die Natur.

In der Schweiz wird pro Sekunde ein Quadratmeter Boden verbaut. Das sind 10 Fussballfelder pro Tag. Die schätzungsweise 33‘000 Tierarten, über 5‘000 Pflanzenarten und rund 8‘000 Pilzarten finden bald keinen Platz mehr. Dies kann nicht die Schweiz sein, die wir unseren Kindern hinterlassen wollen.

Natur und Landschaft sind unter Druck.

Die Gesetzgebung zum Schutz von Natur, Landschaft und kulturellem Erbe befindet sich seit Jahren unter grossem politischem Druck. Anliegen des Naturschutzes stehen im politischen Abseits und finden im Parlament zu wenig Gehör. Die Errungenschaften in der Schutzgesetzgebung werden zugunsten kurzsichtiger Interessen abgebaut.